Geschichte

in Kürze

Hier finden Sie eine kleine Geschichte des Tennissports (international und in Österreich) und viel Wissenswerte über die HTV („Die“ bitte – so viel Zeit muss sein, da es die <Hietzinger Tennis> Vereinigung ist). 

1926 gegründet, durch alle Ups and Downs der Kriegs- und Nachkriegszeit gegangen, sportlich erfolgreich und gesellschaftlich attraktiv. Ein Fels in der Klublandschaft Österreichs. 

Ein Team professioneller Trainer mit ehemaligen Weltranglistenspielern steht für alle Mitglieder zur Verfügung. Wir haben eine intensive Jugendarbeit, lustige Kinderkurse, Turniere. Wir spielen in diversen Ligen Mannschaftsmeisterschaften.

2013 erreichten wir den Höchststand von 500 Mitglieder, worauf der Vorstand beschloss, eine temporäre Aufnahmesperre zu erlassen.

Seit 2015 leitet Christof Papousek als Präsident die Geschicke des Vereines. 

Seit 2006 ist Helmut Paulik Klubmanager und leitet auch das Restaurant

Unsere Events sind legedär, vom Eröffnungscocktail über das Sommerfest zu den First Wednesdays.

Die ganze Geschichte

Am 21. Juli 1919, also nahe der Geburtsstunde der Republik Österreich, wurde im Parkhotel Schönbrunn in Hietzing der „Hietzinger Park-Club“ gegründet. Aus dem „Hietzinger Park-Club“ ging dann im Jahre 1926 die „Hietzinger Tennisvereinigung“ (HTV) hervor. 

EINE KURZE GESCHICHTE DES TENNIS

Im 16. Jahrhundert war in Italien, Frankreich, England und in den „Ballhäusern“ in Wien, Graz, Linz, Salzburg und Innsbruck das „Jeu de Paume“ populär. Ein Ball wurde mit der Handfläche (Paume) geschlagen. 200 Jahre lang wurde z.B. in einem Neubau der Hofburg gespielt, bis Maria Theresia 1741 dieses Ballhaus zu einem „Burgtheater“ umwidmen ließ und den Auftrag gab, dem Sport auf dem heutigen Ballhausplatz eine neue Heimstätte zu schaffen. 

Interessante Zählweise

Das Schlagen eines Gummiballes mit einem Schläger über ein Netz, das den Saal in der Mitte teilte, war der nächste große Schritt.  Der Ball-Lehrer (Paumier) stellte Bälle und Schläger her. Jahrhunderte alt ist auch die heutige Zählweise, für die man die Uhr (15, 30, 45, volle Stunde) benützte; daraus entstand das heutige 15, 30, 40, Spiel! Auch Einstand (deuce = a deux) und Vorteil wurde schon in den Ballhäusern gehandhabt.

Der Begriff Tennis dürfte aus dem französischen „tenez“ = „nehmen Sie“, halten Sie, entstanden sein.

Seit 1877 machten regelmäßige Schaukämpfe hauptsächlich mit britischen Spielern den Tennissport salonfähig.

1894 wurden die ersten internationalen Österreichischen Meisterschaften von Engländern gewonnen.

1897 gab es den WAC, 1899 Baden, 1900 die Tennissektion des Vienna Bicycleclubs, der später zum Wiener Parkclub wurde. Der „Österreichische Lawn Tennisverband“ wurde 1902 gegründet. In diesem Jahr erhielt der GAK seine Tennissektion, 

Tennis war seit 1896 olympisch; 1912 erkämpften Dr. Arthur Zborzil (WAC) und der Prager Dr. Felix Pipes in Stockholm Silber im Doppel. 

DIE HTV

HTV - seinerzeit - weiß gekleidete Spieler/innen
So sah es in der HTV nach dem 2. Weltkrieg aus. Eine Schachtel (Dosen kamen ja erst später) mit drei (weissen) Bällen wurde wie Gold gehandelt. Sie kostete auf dem Schwarzmarkt 350,00 bis 450,00 Schilling (Euro 25,00 bis 33,00).

Die HTV, die Hietzinger Tennis Vereinigung, geht aus der Fusion zweier Vereine hervor. Im Vorraum der HTV hängt eine Kopie des Originaldokuments, mit dem der erste Vorstand des Hietzinger Park-Clubs seine Mitglieder bekannt gab. Das Gründungsdatum war der 21. Juli 1919.


In dem Bestreben, einen größeren Verein zu gründen, schließen sich der Hietzinger Park-Club und Hietzinger Tennis-Klub zur „Hietzinger Tennisvereinigung“ (HTV) zusammen. Als Gründungsmitglied scheint in der Urkunde auch ein gewisser Hans Eypeltauer auf, dessen Nachfahren heute noch aktive Mitglieder sind. 

Erster Präsident wird Major Willi Dworzak, ihm folgt 1929 Dir. C.M. Magnus. Eine der treibenden Kräfte ist Dr. Paul Thomas

Der Klub hat anfangs 137 Mitglieder (davon 99 ausübende) und mietet bei dem in der Premreinergasse gelegenen Hietzinger Cottage Tennisclub 7 Tennisplätze. Schon im ersten Jahr wird ein internationales Turnier veranstaltet.

Unsere Terrasse

GUTE NACHBARSCHAFT

Mit unserem Nachbarklub Blau Weiss verbindet uns auch ein Teil unserer Geschichte. Die seinerzeit als „Nordpolplätze“ bekannte Anlage war von 1926–1928 unsere Spielstätte. Bald kaufte die HTV dann jene 5.500m2 Grund, auf denen heute unsere Klubanlage steht. 

Interessant: Nordöstlich der HTV, zwischen der Premreinergasse und der Auhofstraße, lag der Fussballplatz des „Amateur Sportvereins“ (seit 1922). Daraus wurde die heutige Wiener Austria.

Der zentrale Platz, auf dem der Blau Weiß liegt, wurde 1932 nach dem deutschen Dichter Karl Gutzkow (1811–1878) benannt. 

WIEDERAUFBAU

1936 wurden die Österreichischen Staatsmeisterschaften auf unserer Anlage ausgeführt. Unsere Herrenmannschaft nahmen in diesem Zeitraum in Österreich einen Rang zwischen der 7. und 11. Stelle ein, in der Saison 1938/1939 wurde sogar der 2. Rang erreicht. 1940 fielen die Wettkampftätigkeit den Kriegsereignissen zum Opfer. 

Nach dem Krieg war Wien von 1945-1955 unter den Besatzungsmächten viergeteilt. Hietzing unterlag der britischen Militärkommandatur, die im Schloss Schönbrunn ihr Hauptquartier hatte. Die HTV wurde zum Tennisplatz der Engländer. Tennnisschläger, Bespannungen (Darmsaiten — Kunststoffsaiten waren noch nicht erfunden und natürlich Tennisbälle waren Mangelware. Eine Schachtel (Dosen kamen ja erst später) mit drei (weißen) Bällen wurde wie Gold gehandelt. Sie kostete auf dem Schwarzmarkt 350 bis 450 Schilling (€ 25–33). Das trug dem Sport den Nymbus des Elitären ein, denn Beamte, Angestellte und Arbeiter verdienten nur 150 bis 200 Schilling im Monat.

Bis 1953 genossen die britischen Besatzungssoldaten die Vorzüge unserer Anlage, ehe sie sie wieder freigaben. 

1954 wurde Dr. Paul Thomas Präsident der HTV.

 

WETTKAMPF


1968 wurde Dipl.Ing. Dr. Konrad Kuschel Präsident. Den Pokal des Sportwartes MR. Dr. Franz Pennerstorfer hat in den Jahren 1971 erstmals Dkfm. Helmut Rauscher gewonnen, der bis in die 2010er Jahre eine Stütze diverser Mannschaften war.

1975 wurde Dr. Rudolf Gürtler Präsident. Unvergessen aus dieser Zeit bleibt der Engel „Angela“ Pakaski, eine Personalunion aus Kantineurin und Sekretärin, ein Unikum der HTV.

Der Profisport

In den 1980ern dominierten die HTV Herren die Wiener Liga. Die Damen behaupteten sich sogar in der „Superliga“. 

1982 wechselte die Präsidentschaft zu Dipl. Ing. Dr. Friedrich Nemec, 1985 übernahm Dr. Egon Sattler, unser heutiger Ehrenpräsident, dieses Amt.

Mitte der 1990er stiegen die Herren in die Staatsliga B auf. Dort gewann die HTV (unter dem neuen Präsidenten Dr. Werner Weiss) alle Begegnungen und spielte fortan drei Jahre in der „Superliga“. Im Jahr 2000 wurde das Team aus Kostengründen aufgelöst. 

Präsident war jetzt Dr. Hans-Horst Schallaböck

2005 folgte Dipl.Ing. Mag. Wolfgang P. Kalny an die Spitze unserer Vereinigung.

Besonders erfreulich war, dass sich zum Beispiel im Jahre 2006 aus Eigeninitiative eine neue dritte Herrenmannschaft konstituierte, die auf Anhieb in ihrer Klasse siegreich war. Das Bemerkenswerte daran ist, dass die meisten ihrer Spieler unter 25 Jahre waren und aus dem Jugendprogramm der HTV stammten.

 

Gala 2016: 90 Jahre HTV

2016 feierte die HTV ihr 90-jähriges Bestehen mit einer festlichen Gala, bei der zahlreiche ehemalige Präsidenten anwesend waren und launige Worte über ihre jeweiligen Amtsperioden erzählten.

HTV HEUTE

2007: HTV Trainer Werner Eschauer erreicht in Wimbledon die 2. Runde, wo ihn nur Rafael Nadal stoppen kann.

Damit sind wir in der Gegenwart gelandet

Zum Vergleich bietet sich noch an, dass um 1990 55 Damen und Herren in unseren Mannschaften aktiv an den verschiedenen vom Verband ausgeschriebenen Wettkämpfen und Mannschaftsbewerben teilgenommen haben. Im Jubiläumsjahr 2006 (80 Jahre HTV) waren beim Tennisverband 24 Damen und 52 Herren in insgesamt 12 Mannschaften genannt. 2015 waren es 25 Mannschaften. Immer wieder wurden die Damen Wiener Meister, die Herren stiegen in die Landesliga auf, die diversen Damen- und Herrenmannschaften, unsere Jugendlichen sowie die Senioren (bis 80+) mischen in der Wiener Tennisszene kräftig mit.

Trainer

Ein Team professioneller Trainer und Coaches engagiert sich in der HTV für unsere Mitglieder und Tenniscracks. Unter anderem der ehemalige Daviscup- und Weltranglistenspieler (52. der Weltrangliste) Werner Eschauer, Filip Kascak, Michael Weinberger und andere.

Kids & Co.

Allsommerlich veranstaltete Kinderkurse verzeichnen bis zu 50 Teilnehmer pro Woche. Diverse Kleinfeldturniere im Frühjahr und im Herbst fordern auch die Jüngsten. 

Mitglieder

Im Jahr 2010 bestand der Verein aus 360 Mitgliedern. 2013 erreichten wir den Höchststand von 500 Mitgliedern, worauf der Vorstand beschloss, eine temporäre Aufnahmesperre zu erlassen.

In dieser Phase wurde die Terrasse mit einem Sonnensegel versehen und das Klublokal umgestaltet. 

Seit 2015 leitet Christof Papousek als Präsident die Geschicke des Vereines.

Seit 2006 leitet Helmut Paulik als Klubmanager auch das Restaurant

Unsere Bridgespieler sind eine weitere Besonderheit, die wir aus unserer Vereinigung nicht wegzudenken sind. Diverse Turniere werden im Klubhaus abgehalten.

Unsere Events sind vielbesucht. Die Hits sind der Eröffnungscocktail zu Saisonbeginn, unser Sommerfest, die Klubturniere, die Weihnachstfeier und unsere „First Wednesdays“ – Jour fixe mit interessanten Gästen.

 


Hier Nico Langmann, unser Rollstuhl-Tennisstar. Er gründete 2022 in der HTV seine Nico Langmann Foundation und ist als Speaker ein Publikumsmagnet.